Bundesverdienstkreuz für Jutta Frost |
Wir gratulieren Frau Jutta Frost sehr herzlich. Der Vorstand des Vereins Mutter-Kind-Heim Preungesheim e.V. hat Frau Frost zu ihrem Ehrentag Grüße und Blumen zukommen lassen. Pressemitteilung vom 01.12.2020 - Senatsverwaltung für Kultur und Europa Der Staatssekretär für Kultur, Dr. Torsten Wöhlert, hat heute Frau Jutta Frost das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht, das ihr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits am 26. Oktober 2020 verliehen worden war. Jutta Frost wurde 1926 in Berlin-Lichterfelde geboren. Ihre Mutter Elsa Freudenberg war Jüdin und ihr Vater Adolf Freudenberg war Diplomat und evangelischer Theologe. 1939 emigrierte die gesamte Familie zunächst nach England und anschließend in die Schweiz. Im Jahr 1947 kehrte die Familie zurück nach Deutschland. Frau Frost lebt heute wieder in Berlin und engagiert sich als Zeitzeugin des Holocaust und leistet, trotz ihres hohen Alters, wertvolle Erinnerungsarbeit. Daneben hat sich Frau Frost über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren für das Wohl inhaftierter Mütter und ihrer Kinder in der Frauenhaftanstalt in Frankfurt am Main engagiert. Ab 1967 war sie tatkräftige Unterstützerin bei der Erarbeitung und späteren Umsetzung eines bis dahin in Deutschland noch nicht existierenden Konzepts, die emotionale Entwicklung der Kinder nicht durch eine Trennung von ihren inhaftierten Müttern zu gefährden. 1975 übernahm Frau Frost den Vorsitz bei dem Verein Mutter-Kind-Heim Preungesheim e.V.. Der Staatssekretär für Kultur, Dr. Torsten Wöhlert, würdigte die Ausgezeichnete in seiner Laudatio: „Das bemerkenswerte und nachhaltige Engagement für das Wohl inhaftierter Mütter und ihrer Kinder in Frankfurt am Main über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren sowie ihr anschließendes Wirken als Zeitzeugin in Berlin sind außergewöhnlich! Wir haben großes Glück, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich unentwegt für das Zusammenbringen von Vergangenheit und Zukunft einbringen. Danke für Ihre Erinnerungsarbeit gegen das Vergessen und für ein so starkes Engagement für die Menschenrechte.“ |